Gilfershausen

Gilfershausen liegt vier Kilometer nordöstlich der Kernstadt Bebra im malerischen Tal der Solz. Im Ortskern mündet der von Braunhausen kommende Molkenborn in die Solz. In Gilfershausen leben derzeit 434 Menschen.

Erstmals erwähnt wurde Gilfershausen im Jahr 1239 als „Gilvershusen“, als die Reichsabtei Hersfeld über den Anspruch des Ritters Boto von Gilvershusen auf eine Kapelle der Abtei Iba entschied.

Im historischen Ortskern befinden sich die ehemalige Schule, die heute als Dorfgemeinschaftshaus genutzt wird, die alte Schmiede sowie die hoch aufragende Wehrkirche. Die Kirche bildet das Zentrum des Dorfes. Sie wurde im Jahr 1250 errichtet und im Laufe der Jahrhunderte mehrfach erweitert. Der Innenraum ist mit aufwändig bemaltem Schnitzwerk verziert.

Obwohl das Ortsbild durch zahlreiche große Bauernhöfe geprägt ist, gibt es im Dorf aktuell keine hauptberuflichen Landwirte mehr.

Abseits des Ortskerns zweigen vier Wohnstraßen in alle Himmelsrichtungen ab. Die Straßen „Hinterm Stein“, „Simbachstraße“, „Am Bühl“ und „In den Dellen“ fügen sich harmonisch in die umliegenden Täler und Hügel ein.

Im Norden wird das Dorf von der Bahnstrecke Göttingen–Bebra begrenzt, auf der Güter- und Nahverkehrszüge nur gelegentlich die Ruhe des kleinen Ortes unterbrechen. Weiter nördlich verläuft eine der beiden sogenannten Franzosenstraßen, die von Bebra über Gilfershausen nach Braunhausen führt. Von dort bietet sich ein weiter, ungetrübter Blick auf Bebra, Gilfershausen und das Solztal.

Im Süden des Ortes liegt der „Schoss“, von dem aus Spaziergänger einen Ausblick bis nach Rotenburg oder auf den Alheimer genießen können. Im Nordosten, nahe dem Steinbruch, führt ein naturbelassener Waldweg zum Tannenhof – ein Ziel, das immer noch Ruhe und Ursprünglichkeit ausstrahlt.

Im Dorf sind an verschiedenen Stellen Denkmäler und kleine Erinnerungsorte zu finden. Am Ortseingang erinnert ein dekorierter Stein an die Wahl Gilfershausens zum „Dolles Dorf“ des Hessischen Rundfunks im Jahr 2004. Nach mehrwöchiger Berichterstattung über das Leben im Ort konnten sich die Einwohner über den ersten Platz im Wettbewerb hessischer Dörfer freuen.

In der Nähe des Kriegerdenkmals mahnt eine aufgestellte Kirchenglocke mit den Worten „Warum hört ihr mich nicht?“ gegen Krieg und menschliches Leid.

Der gute Zusammenhalt im Ort wird durch eine Vielzahl von Vereinen getragen. Die Gilfershäuser singen gerne und haben seit der Gründung der Liedertafel im Jahr 1887 immer wieder neue Chöre ins Leben gerufen. Der Fußballverein ist gemeinsam mit den Ortsteilen Braunhausen und Asmushausen sowie der Kernstadt Bebra in der FSG Bebra aktiv und spielt in der Kreisoberliga Fulda-Nord. Der Rasenkraftsportverein Bebra trainiert in Gilfershausen und verfügt dort über eine moderne Trainingsstätte.

Der Arbeitskreis der Gilfershäuser Vereine bündelt die Aktivitäten der örtlichen Vereine und trägt maßgeblich zum aktiven sozialen Leben im Dorf bei.